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Wilhelm Lenz – oder Tag 1 meines Praktikums

Nachdem ich bereits als Praktikantin in das Archiv eines Berliner Museum reinschnuppern durfte, wollte ich mehr über die Arbeit auch in anderen Archivsparten erfahren. Also bewarb ich mich für ein dreimonatiges Praktikum im Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchiv. Der Geschäftsführer, Herr Berghausen, und die Archivarin, Frau Estler-Ziegler, gaben mir erfreulicherweise sehr kurzfristig die Gelegenheit, bei ihnen anzufangen. Von der ersten telefonischen Kontaktaufnahme bis zum Praktikumsbeginn vergingen zehn Tage.

Bekannt auf den Bühnen der Welt, nun im BBWA: Gerling + Arendt Planungsgesellschaft!

Nach dem zweiten Weltkrieg gab es in Deutschland für Architekten und Bauingenieure viel zu tun. Es mussten nicht nur die Ruinen wiederaufgebaut und Raum für das Wirtschaftswunder geschaffen werden, sondern auch Theater, Konzertsäle und Veranstaltungszentren. Viel Arbeit wartete auf Professor Walter Unruh, den Planer und Technischen Direktor, und seinen Kollegen Professor Gerhard Graubner, Spezialist für technische Theaterbauten, die mit ihrer Zusammenarbeit den Grundstein für die Gerling + Arendt Planungsgesellschaft mbH legten. Diese Firma sollte nicht nur in Deutschland unzählige Projekte verwirklichen, sondern auch bis ans Ende der Welt gerufen werden.

Unter der Lupe – Die erste deutsche Stahlfederfabrik “Heintze & Blanckertz”

„Im Oktober 1856 wurden dann mittelst der Spindelpresse, so eigentlich die einzige Maschine dieses Zweiges der Technik, die ersten deutschen Stahlfedern fabrikmäßig hergestellt. Mit welchen wahren Feuereifer man an die Arbeit ging und welche Erfolge man erreichte, das erhellt wohl am besten daraus, dass die Federn von Heintze & Blanckertz auf der Weltausstellung in London 1862 bereits mit einer Preismedaille ausgezeichnet wurden.“ (1)

Vom „Gardestern“ zur „Makirolle“ – Ein Blick in die Speisekartensammlung

Was verraten Speisekarten über ihre Sammler? Derjenige, der mit dem Verzeichnen der Sammlung S2/8 „Speise- und Menükarten“ im BBWA angefangen hat, weiß jetzt einiges über denjenigen, der die Sammlung spätestens in den 1970er Jahren begann. Neben dem ungefähren Wohnort sowie seiner Vorliebe für Kantinen der öffentlichen Verwaltung kennt er über ihn ein scheinbar banales Detail: Der Sammler hat einen Briefkasten.

Geyer-Werke (Foto: BBWA)

Aus der „Filmfabrik“ ins Archiv: Der Bestand der Geyer-Kopierwerke ist verzeichnet und zugänglich

In der Fernsehserie Babylon Berlin sucht der junge Kommissar Gereon Rath bei den Geyer-Werken in Berlin-Neukölln nach dem Filmoriginal zu einem delikaten Fotoabzug, mit dem der Kölner Oberbürgermeister erpresst werden könnte. Nur Geyer, so weiß der Polizeifotograf aus dem Jahr 1929 in der Serie, verwendet das billige Filmmaterial aus der Tschechoslowakei. Was die Geyer-Werke zwischen den 1950er und den 2000er Jahren mit denen der 1920er Jahre verband oder nicht, lässt sich nun im Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchiv erforschen. Der Bestand der Geyer-Werke 1956-2010 ist nach langer Arbeit fertig verzeichnet und liegt für interessierte Nutzer/-innen bereit.