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Autorin Ute Pothmann am Start

Das neue Projekt, das die Präsentation der Zeugnisse einstiger Industrieentwicklung im Berliner Randbezirk Reinickendorf in einer Fotoausstellung zum Ziel hat, schreitet voran. Die Ausstellung wird den Titel „Arbeitsspuren – Lebensspuren. Industriekultur in Reinickendorf“ erhalten. Der Blick soll auf künstlerisch-ästhetisch fotografierte Details Reinickendorfer Industrieorte und Gebäude fallen und den Kontext zwischen Entstehung damals und alltäglicher Nutzung heute sichtbar machen. Die Ausstellungseröffnung ist für das Frühjahr 2021 geplant.

Die zu präsentierenden Objekte sind identifiziert und fotografiert.  Nun geht die promovierte Biografin und Historikerin Ute Pothmann an den Start und sorgt dafür, dass die Bilder „zur Sprache kommen“. Sie recherchiert und verfasst die Texte, die den künstlerischen Fotografien in prägnanter Kürze erläuternde Informationen über Ort, Zeit, Entstehung, Nutzung und Nachnutzung der Gebäude zur Seite stellen und kontextualisiert damit den fotografisch-künstlerischem Blickwinkel auf Detailansichten. Sie nutzt hierfür die Quellen aus dem Wirtschaftsarchiv und andere Möglichkeiten.

Mit den Bildtexten  wird Ute Pothmann  zugleich die Geschichte von Fabrikgebäuden und Industriepionieren präsentieren, die für die Industriekultur und die Identität Reinickendorfs bis heute von überragender Bedeutung sind. Mit dem sprachlichen Zusatz zum visuellen Foto-Element wird eine Installation entstehen, die als Ganzes eine Einheit bildet. Der Mehrwert an Informationen für den Betrachter der Ausstellung entsteht durch die Beziehung von Bild und Text, die  einen regional-kulturellen Dialog eingehen.

Engagiert im Projekt: Dr. Ute Pothmann (Foto: UP)

Ute Pothmann widmete sich – nach 20 Jahren Tätigkeit als Bankkauffrau und Revisorin in privaten und öffentlich-rechtlichen Banken und ihrem Studium der Geschichte und Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum – in ihrer Promotion erstmalig einem unternehmenshistorischen Thema. 2013 veröffentlichte sie ihre Studie zur Tätigkeit der staatlichen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft „Treuarbeit“ im „Dritten Reich“ im Essener Klartextverlag.

Heute betreibt sie zur Geschichte der Wirtschaftsprüfung  das Wissenschaftsblog „Abgehört“ (Portal der Max Weber Stiftung), in dem sie zusätzlich zu eigenen laufenden Forschungsbeiträgen eine Chronologie des Revisions- und Treuhandwesens in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert und eine umfangreiche Bibliografie zur Geschichte des Prüfungswesens präsentiert. Ihre Forschungsarbeiten zur Biografie des vormaligen Wirtschaftsprüfers, Reichswerke-„Hermann-Göring“-Vorstands und Rüstungsberaters der ägyptischen Regierung, Dr. Wilhelm Voss (1896-1974), pbilizierte sie  2017 im Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte.

Seit mehr als 10 Jahren schreibt Ute Pothmann als freiberuflich tätige Historikerin Festschriften für Institutionen und Firmen des Produktions- und Dienstleistungssektors. 2019 veröffentlichte der Psychiatrie Verlag die Festschrift zum 100jährigen Jubiläum der psychiatrischen Klinik in Gütersloh (Landschaftsverband Westfalen-Lippe).

Die Neuberlinerin zog es mit ihrem Ehemann in den Wedding. Hier erforscht sie die Geschichte des Hauses und der Straße, in der sie lebt. Reichhaltiges Material für ihre sozial-, wirtschafts- und architekturgeschichtlichen Forschungen auf der Mikroebene des Weddinger Kiezes findet sie – als interessierter Friedhofsfan – auf Weddinger Begräbnisstätten und bei Recherchen zu Weddinger Mietshäusern. Über die Ergebnisse berichtet sie auf ihrer Webseite firmenfestschrift.de und im weddingweiser.de.

 

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