Am Montag, dem 03.08.2020 begann mein 8-wöchiges Praktikum im Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchiv. Es findet im Rahmen meines Archivstudiums an der Fachhochschule Potsdam statt, wo ich gerade mein zweites Semester beendet habe. Für mich ist es der erste Einblick in den Berufsalltag des Archivars, deshalb bin ich besonders neugierig darauf, die verschiedenen Routinen, Arbeitsbereiche und die Arbeitsatmosphäre kennenzulernen.

Mein Hauptprojekt für die nächsten Wochen ist die Verzeichnung von Bildern aus dem Fotoarchiv des BBWA. Etwa zehn Regalmeter Bildmaterial warten auf mich und die Pergaminhüllen. Darunter sind nicht nur Fotografien, sondern auch Kisten mit Dias, Dosen mit Negativen und Rollen mit Schmalfilm. Im Studium habe ich bisher nur mit Schriftgut gearbeitet, deshalb freue ich mich, hier zu lernen, wie man mit den verschiedenen Medien umgeht.

Zu Beginn der Verzeichnisarbeit bekam ich von Frau Estler-Ziegler einen kurzen Überblick über die Bestände des Archivs. Besonders spannend finde ich dabei die Sammlungen und Nachlässe.

Während des Verzeichnens muss jedes Bild in eine handbeschriftete Pergaminhülle gelegt und mithilfe der Software AUGIAS-Archiv 9.2 im Datensatz abgebildet werden. Jeder Datensatz bekommt eine Signatur und das zugehörige Material wird, mit Papier voneinander getrennt, in Archivmappen sortiert. Das dauert seine Zeit, aber langweilig wird es nicht. Während der Arbeit kann ich abtauchen in den Alltag der Mitarbeiter aus vergangenen Zeiten, sehe Fotos von Festen, Freizeit, Ehrengästen und der Arbeit von damals. So kann ich das Verzeichnen üben und mich zur gleichen Zeit mit regionaler Wirtschaftsgeschichte beschäftigen. Bei Fragen hilft mir Frau Estler-Ziegler jederzeit weiter, und auch die anderen Mitarbeiter kann ich bei Unklarheiten ansprechen. Ich freue mich schon auf die nächsten Wochen und bin gespannt darauf, was ich in dieser Zeit noch schaffen und erleben kann.

Text: Robynne W.