Wirtschaftsgeschichte
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Akteure der Tempelhofer Wirtschaftsgeschichte

Nur wenige Betriebe wie Riedel (1812) und Schering (1851) hatten gegenüber der vorherrschenden eigenhändigen Herstellung von Medikamenten die industrielle Produktion etablieren können, jede mit einem Spezialgebiet.

Chemische und pharmazeutische Fabrikation Dr. Georg Henning

Zu den herausragenden Figuren der Tempelhofer Wirtschaftsgeschichte gehört Dr. Georg Friedrich Henning (1863-1945), der 1913 die Firma „Chemische und pharmazeutische Fabrikation Dr. Georg Henning“ gründete. Das lag für G. Henning im Bereich der Endokrinologie, der Lehre von den Drüsen und ihren innerkörperlichen Sekreten (Hormone, Enzyme). Zwar bestand sein Angebot auch aus pflanzlichen gewonnenen Abführ- oder Beruhigungsmitteln, aber mit dem Sexualtonikum Testogan/Thelyan wandte er sich der Gewinnung von Wirkstoffen aus Drüsen zu.

Bei den Schlachthöfen fielen die dafür benötigten Rohstoffe an: Hirnanhangdrüsen, Schilddrüsen, Nebennieren, Bauchspeicheldrüsen, Hoden und Eierstöcke. Die daraus entwickelten Präparate brachte die Firma, die sich eng mit der Ärzteschaft der städtischen Krankenhäuser austauschte, auf den Markt, auf dem sie sich teilweise mehrere Jahrzehnte lang hielten.

Mehr zu den Akteuren der Tempelhofer Wirtschaftsgeschichte im Beitrag Tempelhof 2013/2014.

geschrieben von Dr. K. Dettmer

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