Am 7. Oktober 2009 wurde der Industriesalon Schöneweide eröffnet, nachdem das Werksmuseum „Technik im Turm” des ehemaligen Werks für Fernsehelektronik von Vereinsmitgliedern vor dem drohenden Müllcontainer gerettet und hier untergebracht worden war. Seitdem ist er Industriesalon gewachsen und reif geworden „für den nächsten großen Lebensabschnitt”, wie die Einladung zum 5. Geburtstag es beschreibt.
Zum Selbstverständnis des Industriesalons gehört es, die Geschichte von Schöneweide als einem der bedeutendsten industriellen Standorte Berlins sichtbar zu machen. „Technik, Geschichte, Vorträge, Gespräche, persönliche Erinnerungen und Musik – der Industriesalon will ein Ort der Begegnung und Vermittlung sein.” Hierfür steht eine ehemalige, und mittlerweile nach allen Regeln der Kunst aufpolierte Lagerhalle am Ende der Reinbeckstraße zur Verfügung, in der sich Ausstellungsflächen, das Schaudepot und Räumlichkeiten für Veranstaltungen (Salons) befinden.
Die Aktivitäten des Industriesalons reichen von Führungen über den Standort, über kulturelle Angebote wie Lesungen und Konzerte bis zu Einblicken
in die aufwendigen und komplizierten Fertigungsprozesse von Elektronenröhren und praktischen Anwendungen der Produkte des Werks für Fernsehelektronik (erster Mikrowellenherd der DDR, Störsender gegen den RIAS, Wettersonden, Kameras oder Elektronenmikroskop).
Das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv kooperiert mit dem Industriesalon seit 2011, um die Schnittmenge beider Interessen zu fördern: Industriekultur als Bestandteil lokaler Identitäten.
Wir gratulieren zum fünfjährigen Bestehen und wünschen alles Gute für die Zukunft!