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Die Chemiefreunde Erkner werden 20

Die Chemiefreunde Erkner feiern ihr 20-jähriges Bestehen und laden für heute, den 22. November, zum Jubiläumstreffen in das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) ein. Dazu gratulieren wir unserem langjährigen Kooperationspartner sehr herzlich.

Baekelandmedaille 2012

Baekelandmedaille zu 100 Jahre Bakelit in Erkner 1909-2009 (Bild: BBWA)

20 Jahre Chemiefreunde heißt: 20 Jahre Chemie-Geschichte am Stadtrand Berlins, Vermittlung von Technik- und Wirtschaftsgeschichte an die interessierte Öffentlichkeit und Dokumentation des Standorts Erkner auf der Landkarte der Industriegeschichte der Region. Das Anliegen des am 16. Dezember 2003 gegründeten Vereins „Freundeskreis Chemie-Museum Erkner“ war zunächst der Aufbau eines Museums zur Erinnerung und Präsentation der chemie-historischen Bedeutung Erkners. Erster Vorsitzender des Vereins war Gerhard Koßmehl, der vor genau zehn Jahren für sein Engagement mit einem Eintrag ins Ehrenbuch der Stadt geehrt worden ist.

Gerhard Koßmehl

Gerhard Koßmehl beim Baekelandtag 2012 (Bild: BBWA)

Zu den wiederkehrenden Veranstaltungen, die sich großen Zuspruchs erfreuen, gehören neben Vortragsabenden das Chemie-Forum und die Baekelandtage, deren sechzehnter am 3. März 2023 stattgefunden hat. Hier werden auch Schauversuche durchgeführt und Chemieforschung und -produktion sichtbar und erlebbar gemacht. Der Tag ist nach Leo Hendrik Baekeland (1863-1944) benannt, der das Bakelit erfunden hat. Zusammen mit den seit 1860 in Erkner ansässigen Rütgerswerken wurde hier seit 1909 der erste Vertreter der Duroplaste, das Bakelite, aus Teerphenol und Formaldehyd hergestellt. Die hierzu ausgegründete Bakelite GmbH produziert heute noch Phenoplastik am historischen Ort unter dem Namen Dynea. Das wohl sichtbarste Produkt aus Phenolplastik war die Karosserie des Trabbis.

Die wichtigsten Schritte in der Chemiegeschichte Erkners und Brandenburgs lassen sich im Heimatmuseum Erkner in der Dauerausstellung nachvollziehen. Die Chemiefreunde wenden sich an aufgeschlossene Bürgerinnen und Bürger der Region und ganz besonders an die Jugend in der Schule und an der Universität. Sie beleuchten die positiven Seiten der Chemie, aber zeigen auch die Gefahren auf, die bei falschem Einsatz von Produkten der chemischen Industrie auftreten können.

Termin

Gefeiert wird am

Mittwoch, 22. November 2023
um 15 Uhr
im Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS)
Flakenstraße 29-31
15537 Erkner

Im Festvortrag von Dr. Jenny Feige (Museum für Naturkunde) geht es um die „Elementfabrik Sternenexplosion“

„Wir alle bestehen aus Sternenstaub! Ein großer Teil der Elemente in unserem Körper
stammt aus dem Inneren massereicher Sterne, deren explosiver Untergang als
Supernova bezeichnet wird. Dabei wird Materie nicht einfach in den umgebenen Raum
geschleudert; sie dient auch als Nährboden für die nächste Generation von Sternen.
In diesem Vortrag erfahren Sie, was Astronom*Innen über diechemischen Elemente
denken und was passiert, wenn die Erde in die Bahn eines explodierenden Sterns gerät.“

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