Als ich mein Praktikum im März dieses Jahres begonnen habe, dachte ich, dass diese vier Monate viel Zeit wären. Zum Ende meiner Praktikumszeit merke ich, wie schnell die Zeit vergangen ist. Ich habe sehr unterschiedliche Dokumente erschlossen und dabei viel gelernt.

BBWA S7/08/4749

Nach der Umbettung des Bestands Buchhandlung Kiepert verzeichnete ich rund 600 Geschäftsberichte aus dem Bestand der Berliner Börse in AUGIAS. Da hier nur der jeweilige Name des Unternehmens, der Sitz des Unternehmens sowie das Geschäftsjahr eingetragen werden mussten, war ich mit dieser Aufgabe schnell fertig.

Zu dem Bestand Berliner Börse gehören auch 200 Bücher, die ich in der Bibliotheksdatenbank von AUGIAS erschlossen habe. Da waren viel mehr Felder auszufüllen, wie z. B. Autor/Herausgeber, Titel des Buches, Verlag, Verlagsort, ISBN und Seitenzahlen.

Um Platz für die Börsen-Bücher zu bekommen, musste ich zuerst mehrere Regalbretter mit Auktionskatalogen räumen und dann in der Datenbank „Zeitschriften und Periodika“ erschließen. Die Besonderheit bei den Auktionskatalogen war die Vergabe der Signatur unter Berücksichtigung der Nummer der behandelnden Auktion und des Jahres, wann diese stattfand. Die Auktionskataloge wurden an zwei Tagen von dem großen Magazinraum in das Außenmagazin in einem anderen Gebäude transportiert und reponiert.

BBWA B 303/2016

Die letzte große Erschließungsaufgabe betraf wieder die Bibliothek. Da viele Datensätze in der Bibliotheksdatenbank unvollständig gewesen sind, habe ich diese anhand der Bücher korrigiert. Alle Bücher, die noch nicht verzeichnet waren, habe ich erschlossen. Das betraf Unternehmensbiographien, Geschichtsbücher, die chronologisch nach der Deutschen Geschichte sortiert sind, Bücher zum politischen Geschehen und Fachbücher zu Reklame, Verkehrswesen, Gewerkschaften, Genossenschaften sowie Handwerk. Insgesamt habe ich 1.400 Bücher in der Hand gehabt – eine Zahl, die mich schon stolz macht.

Ich bin nach diesem Praktikum auf jeden Fall im Umgang mit AUGIAS gestärkt und kann mit dieser Datenbank besser arbeiten, als es zuvor der Fall war.

Neben der Erschließung gab es aber auch andere Aufgaben.

BBWA N7/03

Wie viele andere Praktikanten habe ich auch am Circus-Busch-Archiv mitgearbeitet. Zunächst habe ich Kataloge aus den persönlichen Unterlagen von Martin Schaaff alphabetisch sortiert, dazu gehörten Modellzirkus-Zubehörkataloge, Bastelunterlagen, Playmobil-Kataloge mit Zirkusmotiven u.s.w. Danach gab es einen Ordner Zeitungsartikel über Seelsorger, die spezialisiert auf Zirkusartisten waren. Dieser musste chronologisch sortiert werden. Außerdem habe ich für einen Nutzer tagelang Kurzgeschichten von Paula Busch durchgesehen und die jeweils letzte oder beste Fassung digitalisiert.

Foto: BBWA

Besonders in Erinnerung geblieben mir ein Event, nämlich der 28. Industriekulturabend des Berlin-Brandenburgischen Wirtschafts-archivs. An diesem eigentlich für mich freien Tag war ich abends beim Aufbau, beim Bewirten der Gäste und vor allem an der Nachbereitung (d. h. Aufräumen) im Goldberger-Saal des Ludwig-Erhard-Hauses beteiligt. Dazwischen habe ich die beiden spannenden Vorträge über „Kohle für Berlin“ verfolgt.

Ebenfalls besonders in der Erinnerung wird mir die besonders gute Atmosphäre im Team des BBWA bleiben, welche ich als positiv wahrgenommen habe.

Text: Marius Ebeling