Netzwerk
Schreibe einen Kommentar

Vortrag: Johann Gregor Memhardt und Michiel Matthijszoon Smids. Niederländische Bauingenieure im 17. Jahrhundert in Berlin Brandenburg

Die Vortragsreihe zu „Praktiken und Potentiale von Baugeschichte – Berliner Bauingenieure“ widmet sich 2018 herausragenden Bauingenieuren aus den letzten vier Jahrhunderten, von denen jeder der Stadt seinen Stempel aufgedrückt hat. Der nächste Vortrag im Deutschen Technikmuseum beschäftigt sich mit:

Johann Gregor Memhardt und Michiel Matthijszoon Smids. Niederländische Bauingenieure im 17. Jahrhundert in Berlin und Brandenburg
Prof. Dr. Gabri van Tussenbroek (Universiteit van Amsterdam)
17. Mai 2018 | 17:30 Uhr

Der Memhardt-Plan, Bau- und Stadtplan für Berlin-Cölln, 1652 (Quelle: Wikipedia-Die freie Enzyklopädie: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Gregor_Memhardt)

„Während seiner Regierungszeit 1648-88 setzte Kurfürst Friedrich Wilhelm sich kontinuierlich für den Wiederaufbau und die Modernisierung Brandenburgs ein. Seine Restaurierungspolitik konzentrierte sich nach dem Dreißigjährigen Krieg auf die Bereiche Stadtentwicklung, Wirtschaft, Infrastruktur und Architektur.

Des Kurfürsten persönliche Beziehungen zur Niederländischen Republik spiegelten sich in der Erneuerung seines Landes wider. Ideen, Personen sowie organisatorische Vorbilder aus den Niederlanden galten im 17. Jahrhundert als wegweisend und federführend auf dem Gebiet der Architektur. Dies erklärt, warum der Kurfürst Niederländer für den geplanten Wiederaufbau anheuerte.

Ordensschloss Sonnenburg, um 1900 (Quelle: Wikipedia-Die freie Enzyklopädie: https://de.wikipedia.org/wiki/Ordensschloss_Sonnenburg)

Im Vortrag werden Aktivitäten von Bauingenieuren, Unternehmern und Architekten wie Johan Gregor Memhardt, Michiel Matthijsz Smids und Cornelis Ryckwaert, die sich für längere Zeit in Berlin und Brandenburg niederließen, näher beleuchtet. Ihre Tätigkeiten waren breit gefächert und ihre Verantwortung war sehr weitreichend. So kümmerten sie sich um die architektonischen Entwürfe, die Bauorganisation, den Zivil- und Wasserbau, die Suche nach konstruktiven Lösungen bei baulichen Problemen sowie den Handel mit Baumaterialien. Letzteres wird in Holland, an den Amsterdamer Grachten, ersichtlich, wo in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts Konstruktionsholz aus Brandenburg verhandelt und verbaut wurde.

Zum Schluss wird auf die Frage eingegangen, inwiefern es einen Technologietransfer zwischen beiden “Ländern” gab und ob solch ein Transfer das Bauen nachhaltig geprägt hat.“

Weitere Vorträge in der Reihe:

Johann Esaias Silberschlag (1721–1791). Preußischer Konsistorialrat und Wasserbauer
Dr. Matthias Baxmann (Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum, Zossen)
7. Juni 2018

Adolf Brix (1798–1870). Modellbildung – Messung – Rechnung: Genauigkeit für die Praxis
Prof. Dr. Andreas Kahlow (Berlin)
20. September 2018

James F. L. Hobrecht (1825–1902). Landvermesser, Baumeister, Stadtplaner: hochdekoriert, kritisiert, vergessen
Prof. Dr.-Ing. Heinrich Tepasse (Berlin)
8. November 2018

Karl Bernhard (1859–1937). Ein früher Kämpfer für die Baukunst der Ingenieure
Prof. Dipl.-Ing. Cengiz Dicleli (Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung)
6. Dezember 2018

 

Veranstaltungsinformationen

Deutsches Technikmuseum Berlin
Trebbiner Straße 9
Vortragssaal im 4. Stock
jeweils donnerstags
Um 17:30 Uhr

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert