Wirtschaftsgeschichte
Schreibe einen Kommentar

Warnung der Brauerei- und Mälzerei-Berufsgenossenschaft: Helft Unfälle verhüten

Die Schlange des Unfalls will die Berufsgenossenschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts am Schlafittchen packen: “Die seit Jahren geführte Unfallstatistik beweist zahlenmäßig, daß in den Brauerei- und Mälzerei-Betrieben ungefähr 75 % der Unfälle nicht durch Verbesserung der technischen Einrichtungen des Betriebes herabgemindert werden können, sondern vielmehr durch den Menschen vermieden werden müssen.” Mit anderen Worten: Obacht geben!

Die Warnbroschüre liefert zahlreiche abschreckende Beispiele von selbstverschuldeten Unfällen: “Ein Mälzereiarbeiter war, um einen heruntergefallenen Riemen verbotswidrig während des Ganges wieder aufzulegen, unter die vorhandene Schutzvorrichtung hindurchgeklettert, hierbei kam er in die Transmission und wurde herumgeschleudert. Der Arbeiter mußte seinen Leichtsinn mit dem Verlust eines Beines büßen.” Allerdings waren die Tempelhofer Brauer und Mälzer nicht weniger leichtsinnig oder tollpatschig als die anderen Bewohner des Bezirks – sie hatten nur einen gefährlichen Beruf. Mehr über andere Branchen Tempelhofs in der Bezirkswirtschaftsgeschichte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert