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BBWA-Mitteilungen Nr. 28 erschienen

Zum Jahresende erscheint rechtzeitig die zweite Ausgabe der BBWA-Mitteilungen, in der wir über die Höhepunkte der Archivarbeit im vergangenen Jahr berichten. Mit dem Editorial der stellvertretenden Vorsitzenden laden wir Sie zur Lektüre ein!

Die Ausgabe 28 wurde erneut durch die fleißige und tätige Zusammenarbeit von Christine Berghausen, Dr. Uwe de la Motte und Dr. Martin Münzel erstellt, denen an dieser Stelle hierfür herzlich gedankt sei!

Editorial

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer des BBWA, liebe Leserinnen und Leser,

erneut sind wir Zeitzeugen einer global-historischen Wegmarke geworden! Das nun endende Corona-Jahr 2020 hat die Welt verändert – und vor dem BBWA nicht Halt gemacht. Die Pandemie zwang uns dazu – wie andere Institutionen auch – kurzfristig und kurz entschlossen die Jahresplanung zu überdenken. Das bedeutete, den archivischen Alltag umzugestalten und das BBWA für das Homeoffice mit wechselnder Besetzung der Geschäftsstelle aufzustellen. Nach dem Abwägen der Optionen, Ausloten der Prioritäten, dem Kauf von notwendigem Equipment in der rasant zunehmend virtuellen Welt lief der Motor unseres Wirtschaftsarchivs bald wieder auf Hochtouren:

BBWA-Mitteilungen 28 (2020)

Seit jeher präsentiert sich das BBWA mit seiner Medien- und Öffentlichkeitsarbeit auf verschiedenen Kanälen. Website, Blog, Facebookseite werden kontinuierlich gefüttert. Jetzt soll es ein weiteres Format geben: Kennen Sie Jean Krämer, Hermann Dernburg oder Erwin Anton Gutkind? Das waren stadtbildprägende Berliner Architekten, die nahezu vergessen sind. Mithilfe der Bestände im BBWA könnten sie und ihre Werke in einer Podcastreihe vorgestellt werden – wenn die Bewerbung für eine Förderung aus dem KULTUR.GEMEINSCHAFTEN-Programm Erfolg hat. Über diese Idee berichten wir auf S. 05-06.

Fast beendet sind auch die Planungen für eine Fotoausstellung mit begleitendem Buch über Zeugnisse einstiger Industrieentwicklung im Berliner Stadtbezirk Reinickendorf aus City-Tax-Mitteln. Die Fotos werden mit besonderen Texten von Ute Pothmann ergänzt. Sie ließ sich dafür von Beständen des BBWA inspirieren. Ausstellung und Buch sollen schon im Frühjahr 2021 gezeigt werden, wenn Corona das zulässt! Ute Pothmann stellen wir Ihnen auf S. 08 vor.

Einflussreich und mondän stellen wir uns das Schaffen des als “Baukönig von Charlottenburg” bekannten Alfred Schrobsdorff vor. Er ist mit seinem Bauimperium eng mit der Berliner Architekturgeschichte verbunden. Dank der archivischen Überlieferung seines Unternehmens im BBWA, die nun archivfachlich erschlossen und ehrenamtlich nahezu vollständig transkribiert ist, ist dessen Wirken zwischen 1873 bis 1955 dem oben genannten Vergessen entzogen. Mehr dazu auf S. 09 (Schrobsdorff).

Mit dem Schwerpunkt “Bauen” und der aktuellen Archivarbeit geht es weiter: Seitdem der BBWA-Bestand des Holzmann-Bildarchivs in der Deutschen Digitalen Bibliothek verlinkt ist, erfahren Bestand und BBWA nicht nur eine enorme Reichweite, sondern profitieren von neuen Informationen, die Nutzerinnen und Nutzer dem BBWA zu den verschiedenen Bauprojekten und den Baustellen der Holzmann AG mitteilen (S. 11).

Apropos Briefe: Heutige E-Mails oder gar Kommentarfunktionen über das DDB-Portal entbehren wohl des charakteristischen Charmes eines Briefpapiers mit individuellem Briefkopf. Die zu weiten Teilen bereits erschlossene Sammlung im BBWA enthält Firmenbögen aus 180 Jahren Wirtschaftsgeschichte Berlin und Brandenburgs (S. 09-10).

Bis hierhin klang Vieles nach abgeschlossenen Projekten. Doch die Räder drehen sich zuverlässig weiter und rollen einen Lastwagen mit Akten der Berliner Börse vor das Tor des BBWA. “Die Börse” – der Name eines Studiokinos in den 1990er Jahren (zu DDR-Zeiten der Sichtungs- und Pressevorführraum des Monopolisten ‘Progress-ilmverleih‘) war eine Reminiszenz an die historische Berliner Börse in Berlin-Mitte, deren imposantes Gebäude ursprünglich in dessen Nähe stand. 1944 wurde es zerstört und ein neues 1952 in der Fasanenstraße in BerlinTiergarten wieder eröffnet. Wollen Sie erfahren, welche der Geschichten hinter der Aktenlieferung steht? (S. 05).

Zuwachs erfuhr auch der Beirat des BBWA. Die neuen Mitglieder stellen wir Ihnen auf S. 04 vor. Neu war den Vereins- und Fördermitgliedern sicher die mit “‘Abstand‘ (!) schönste aller BBWA-Mitgliederversammlungen”. Sie konnte noch als Präsenzveranstaltung stattfinden (S. 07).

Wie geht es weiter? Die Geschäftsstelle bei laufendem Betrieb sowie Beirat und Vorstand haben schon einmal corona-beschleunigt dem BBWA ein neues Tor in die virtuelle Arbeit geöffnet. Künftig sind wir gewappnet für Analoges und Digitales, so, wie uns Archivbestände schon lange “hybrid” begegnen.

All das ist möglich durch Sie, liebe Mitglieder, Freunde und Förderer, Unterstützer und die unermüdlich engagierte Geschäftsführung mit ihrem Team! Herzlichen Dank!

Geben Sie auf sich Acht, bleiben Sie gesund, verleben Sie trotz Corona frohe Weihnachten und kommen Sie gut in das neue Jahr.

Im Namen des Vorstandes
Herzliche Grüße
Susanne Witschaß-Beyer

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