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70 Jahre Brandenburgisches Landeshauptarchiv

Ministerin Martin Münch, Langzeit-Direktor Friedrich Beck und Dariusz Rymar vom polnischen Partner-Archiv in Gorzów Wielkopolski (Landsberg a.d. Warthe) sowie ein vielköpfiges Publikum gaben dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv die Ehre und gratulierten zum siebzigjährigen Bestehen.

Der Festakt im Konferenzraum des Archivs war nicht nur eine Feierstunde – es gehört zum Selbstverständnis des BLHA, das Angenehme stets mit dem Nützlichen zu verbinden. Deshalb folgten auf die Grußworte der Wissenschafts- und Kultusministerin Münch und des Archivdirektors Rymar aus Gorzów Wielkopolski zwei inhaltsreiche Festreden: Gerald Maier, Präsident des Landesarchivs Baden-Württemberg, das schon lange eine Vorreiterrolle in Zukunftsfragen des Digitalen Zeitalters innehat, legte Bekanntes und (noch) unbekanntes zum Archiv der Gegenwart und Zukunft vor. „Die Zukunft der Archive in der Informationsgesellschaft – Herausforderungen und Perspektiven“ lautete sein Vortrag, der es in sich hatte. In allen Bereichen der klassischen Archivarbeit stellt die digitale Transformation die Archive vor große Aufgaben, die sich überdies als Dienstleister der Gesellschaft deutlicher positionieren und exponieren werden, um als Kultureinrichtung der Bürgerinnen und Bürger und als Infrastruktureinrichtung der Wissenschaft wahrgenommen und genutzt zu werden.

Ministerin Martina Münch (Foto: BBWA)

Ministerin Martina Münch (Foto: BBWA)

Anschließ0end informierte der seit 1993 amtierende BLHA-Direktor Klaus Neitmann über „70 Jahre archivwissenschaftliche und landesgeschichtliche Forschung im und mit dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv“ – eine Erfolgsgeschichte, die mit dem anwesenden Archivdirektor i.R. Friedrich Beck seinen Anfang genommen hatte, der überdies am Tage des Festaktes seinen 92. Geburtstag feiern konnte. Die stattliche Zahl landesgeschichtlicher Publikationen des Landeshauptarchivs ragt aus den deutschen Landesarchiven heraus und qualifiziert das BLHA auch angesichts der fehlenden Lehrstühle im Land als Zentrum der brandenburgischen Landesgeschichte.

Im Anschluss an die Festreden (oder Fachvorträge) informierten Führungen durch das Haus über das vor drei Jahren eingeweihte Archivzweckgebäude, das Neitmanns Stellvertreter Mario Glauert maßgeblich mitgeplant hatte.

Angesichts der Digitalisierungsstrategie des BLHA – zum Siebzigsten schenkt es sich und der Öffentlichkeit 1.800 digitalisierte Akten mit 463.000 Einzelbildern und hat sein Online-Rechercheangebot drastisch erweitert – kann man nicht sagen, es sei mit 70 „noch ganz rüstig“. Es ist viel mehr jugendlich und fit für die Zukunft.

Herzlichen Glückwunsch!

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