Putzeimer, Putzlappen, Schrubber, Spülschüsseln und in der Mitte ein Klo. Dieses Bild (Foto 2) zeigt nicht etwa aus irgendeine Hinterhofwohnung, sondern die Universitätshautklink Greifswald in den 1920er Jahren. Der Blick ins Männerbehandlungszimmer (Foto 1) macht aber deutlich, dass bei der Behandlung der Patienten sehr wohl auf Ordnung und Sauberkeit geachtet wurde.
Das Archiv der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft im Wirtschaftsarchiv
Die Fotografien stammen aus dem Archiv der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft. Bis Ende März ordnet und verzeichnet das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv dieses Depositum. Anschließend ist es für Forscher im Rahmen der Nutzungsordnung benutzbar.
Neben Fotografien diverser Hautkliniken gehören auch Porträts zahlreicher Dermatologen aus den ehemaligen und heutigen deutschsprachigen Gebieten dazu. Ebenso finden sich Informationen zu der deutsch-japanischen Gesellschaft für Dermatologie in den Akten. Schließlich beinhaltet der Bestand ausführliche Demonstrationen von Hautkrankheiten, die auf den Versammlungen der Vereinigung Südwestdeutscher Dermatologen in den 1930er bis 1950er Jahren in Frankfurt am Main diskutiert wurden.
Geschäftsberichte der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft insbesondere aus den 1960er bis 1990er Jahren und zahlreiche Monographien zu einzelnen Hautkinken wie etwa die Universitätshautklinik Münster und das Sankt-Josef-Hospital Bochum ergänzen den Bestand in einem Bibliotheksspezialapparat.
Geschrieben von W. Künstler