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Vier Monate Praktikum – Die Zeit ging viel zu schnell vorbei!

Vom 26. März bis 27 Juli habe ich mein Betriebspraktikum im Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchiv absolviert.

Preis- und Gewichtstafel von 1960 (BBWA U3/1/5)

In der ersten Hälfte meines Praktikums habe ich mich um den Bestand der Brotfabrik Wittler gekümmert. Als Erstes habe ich den gesamten Bestand von Eisen befreit und dann alles in Mappen und große säurefreie Archivkartons umgebettet. Diese musste ich selbst falten, was ich zunächst falsch gemacht habe, aber was dann später ganz einfach war. Am Ende musste noch die richtige Signatur vergeben werden.

Nach drei Monaten war die Verzeichnung des Bestands dran – ich habe in der Zeit mit dem Archivprogramm Augias gearbeitet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelang es mir immer besser, die richtigen Titel zu bilden. Neben dem Titel mussten die wichtigsten Akteninhalte in den Enthältvermerk geschrieben sowie die Laufzeit der Akte ergänzt werden. Die Laufzeit richtet sich nach dem ältesten und dem jüngsten Dokument.

 

Im letzten Monat befasste ich mich mit dem Bestand der Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft (DWG), der aus Zeitungsausschnitten zu Personen und Unternehmen besteht. Diesen habe ich in säurefreie Archivkartons umgebettet. Überdies habe ich kassierte Akten aus den Jahren 1962 und 1963 für die Vernichtung vorbereitet. Hier lernte ich auch den Archivknoten für Aktenbündel.

Neben diesen Aufgaben habe ich für Archivbenutzer Akten ausgehoben. An Stelle der Akte habe ich einen Papierstreifen als Stellvertreter hinterlassen, damit ich die Akte nach der Benutzung leicht wieder an die richtige Stelle reponieren konnte. Ich habe auch Telefonate entgegengenommen, dazu Telefonnotizen geschrieben und gelegentlich die Post aus dem Briefkasten geholt. Bei großen Materiallieferung für den IHK-Bestand habe ich geholfen, die Archivmappen, Jurismappen und säurefreie Archivkartons auszupacken und wegzuräumen.

Ich fand an meinem viermonatigen Praktikum gut, dass ich für längere Zeit ein Archiv kennenlernen konnte und jetzt weiß, welche Arbeit im Archiv anfällt. Man sieht, wie schnell Platzmangel entstehen kann. Aber auch, wie schnell wieder Platz entsteht, wenn Aktenordner in Archivkartons umgebettet oder kassiert werden. Überrascht hat mich wie viel Müll bei der Bearbeitung der Bestände anfällt (alte Ordner, Heftklammern, Heftstreifen usw.) und dass die Mülltonne häufig überfüllt war. Außerdem bin ich viel sicherer im Umgang mit der Leiter geworden!

Text: Heiko Güldner

 

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