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Chinesische Studiengruppe im Wirtschaftsarchiv

Bereits zum dritten Mal konnten wir am 23. Oktober eine Studiengruppe chinesischer Archivare im Wirtschaftsarchiv begrüßen, die sich über Archivverwaltungen in Deutschland und Europa informieren wollte.

Zwanzig Archivarinnen und Archivare aus dem Shanghai Municipal Archives sowie den Distriktarchiven von Chongming, Pudong, Xuhui, Moinhang und Yangpu sowie weiteren besuchten in dieser Woche von Köln kommend mehrere Berliner Archive, darunter das Geheime Staatsarchiv, das Archiv der Max-Planck-Gesellschaft, das Bundesarchiv sowie die Fachhochschule Potsdam. Im Zentrum der Fragen, der Abteilungsleiter und stellvertretenden Direktoren, stand immer wieder: Wie kommen Akten ins Archiv? Wie werden sie gesichert? Welche Strategien zur Vernetzung gibt es?

Das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv steht auf der Reiseliste der Studiengruppe, weil sich die chinesischen Archivare mit dem Phänomen privater Archive vertraut machen wollen und über die Herausforderungen privatwirtschaftlicher Überlieferung informieren wollen.

Die Gruppe folgte dem einleitenden Vortrag über Aufgaben und Organisation des regionalen Wirtschaftsarchivs für die Hauptstadtregion aufmerksam und stellte interessierte Nachfragen, die den Dolmetscher nur selten an seine Grenzen brachte, wenn es um archivische Fachtermini ging.

Besuch einer chinesischen Studiengruppe im Wirtschaftsarchiv (Foto: BBWA/Mallé)

Besuch einer chinesischen Studiengruppe im Wirtschaftsarchiv (Foto: BBWA/Mallé)

Bei der Besichtigung ausgewählter Bestände erregte das Fotoalbum der Angeklagten im Nürnberger „Flick-Prozess“ von 1947 besondere Aufmerksamkeit, das im Wirtschaftsarchiv als Teil des Forschungsarchivs Friedrich Flick zugänglich ist. Darüber hinaus sorgten die Archivalien der chinesischen Niederlassung des Berliner Lampenherstellers Ehrich & Graetz für Heiterkeit, weil die chinesischen Dokumente nun von den Gästen deutlich besser identifiziert werden konnten als von den Gastgebern.

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