„Zwei sind schon der Anfang einer Serie“ heißt es, und wie bereits in unseren BBWA-Mitteilungen angekündigt: Genau das kann das BBWA bestätigen. Denn nach den zwei nun abgeschlossenen Transkriptionsprojekten zu den Nachlässen von Alfred Abenhausen und Otto Schulze wird die „Serie“ fortgesetzt: Dem BBWA wurden kürzlich Dokumente aus dem Nachlass des Regimentsarztes und Spross einer Fabrikantenfamilie, Otto Broxner, aus den Jahren 1831 bis 1960 übergeben, zu dem auch zwei Tagebücher aus dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 gehören.
Wir entstauben Geschichte und machen sie präsentabel, doch bei den beiden Tagebüchern, die Otto Broxner hinterlassen hat, genügt das Entstauben nicht. Hier muss, um transkribieren zu können, zusätzlich eine Schnellschrift entziffert werden: Die Bücher sind in der deutschen Gabelsberger-Kurzschrift verfasst, allerdings in einer frühen Version, und stellen eine besondere Herausforderung dar.
Drittes Transkriptionsprojekt des BBWA begonnen
Bernd Liebig und Horst Blohm, beide bereits an den zwei abgeschlossenen und von Berliner Senioren ehrenamtlich durchgeführten Transkriptionsprojekten des letzten Jahres beteiligt, haben die Arbeit an den Schriftstücken bereits aufgenommen. Zu dem Nachlass gehören auch Briefe und Postkarten, zu denen Bernd Liebig bereits eine Ãœbersicht erstellt hat, wobei die Einzelbriefe nummeriert und in der Liste mit Versanddatum aufgeführt wurden. Horst Blohm, der nun zweimal in der Woche kommt, hat bereits rund 50 Briefe und Postkarten transkribiert. Der Gesamtumfang des Nachlasses wird demnächst in einer neuen Ehrenamtsrunde weiteren Berliner Senioren vorgestellt. Sie sind hocherfreut, bei einem weiteren Archiv- Projekt wieder dabei sein zu können – vielleicht finden sich unter ihnen ja auch kundige Kenner dieser Schnellschrift.
Der Nachlass umfasst Tagebücher, Kalender, Briefe, Zeichnungen und Urkunden aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie die beiden genannten Bände aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. von drei Generationen der Familie Broxner.
Â