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“Spuren der Arbeit” – Vernissage in den Wilhelm-Hallen

Foto: Ines Lindenau

Bis zum 5. September sind die Türen zur Ausstellung „Arbeitsspuren – Lebensspuren“ täglich von Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr und am Samstag von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Zu sehen sind großformatige Fotoprints der Künstlerin Petra Lehnardt-Olm, die Industriebauten der reichen Vergangenheit des Berliner Bezirkes-Reinickendorf unter die Lupe nimmt. Sie lenkt dabei ihren künstlerischen Blick auf die Spuren von Arbeit und Zeit und setzt sie in Bezug zum Heute. Jede der großen Detailansichten wird durch erläuternde Texte der Autorin Dr. Ute Pothmann und mit einer aktuellen fotografischen Totalansicht ergänzt.

Zur Vernissage am 18. August in den Wilhelm-Hallen, einem denkmalgeschütztes Industrie-Ensemble der alten Eisengießerei Winkelhof auf einem Industrieareal in Reinickendorf, kamen fast 80 interessierte Besucher. Begrüßt wurden sie von Uwe Brockhausen, Bezirksstadtrat für Wirtschaft, Gesundheit, Integration und Soziales von Reinickendorf, der in Hinblick auf die Verteilung der CityTax-Mittel die für den Bezirk so erfolgreiche Kooperation mit den Wirtschaftsarchiv hervorhob und auch die so begehrten Industriespaziergänge würdigte. Mit einem Blick auf die heutige wirtschaftliche Situation Reinickendorfs schloss er seine Worte.

In seiner Eröffnungsrede betonte BBWA-Geschäftsführer Björn Berghausen, dass es das Anliegen des Wirtschaftsarchivs ist, auf der Grundlage von Archivquellen aus der Vergangenheit der alten Fabriken lebendige Wirtschaftsgeschichte entstehen zu lassen und dabei den Blick in die Zukunft nicht außer Acht zu lassen.

Sein Dank ging an die Fotografin Petra Lehnardt-Olm für Fotos, Engagement, Organisation und die gute Zusammenarbeit. Die Texte der Autorin Ute Pothman lobte er für die Verbindung von Geschichte und „Geschichten“. Weiterer Dank ging an an Bardo Henning (Akkordeon) und Conny Ottinger (Saxophone) für die musikalische Untermalung des Abends und die eigens hierfür erstellte Komposition mit „industriellen“ Tönen. Der Raum wurde kostenfrei zur Verfügung gestellt von Randy Bishop | Omer Abel | Nico Wollenberg | Philipp Solf, und der Druck des Katalogs wurde ermöglicht durch eine Spende der Gewerbesiedlungs-Gesellschaft (GSG Berlin) – auch hierfür bedankte sich der Geschäftsführer.

Im Verlauf des Abends konnten Fragen zu Foto und Text von Petra Lehnhardt-Olm und Ute Pothmann beantwortet werden. Die zahlreichen Gäste, die wegen der Corona-Auflagen das Geschehen zum Teil nur durch die Fenster verfolgten, tauschten die Plätze von außen nach innen, um die Fotoarbeiten aus der Nähe betrachten zu können. Am Ende des Abends gab es im Freien einen regen Erfahrungsaustausch bei Getränken und Brezeln und der Feststellung des Wirtschaftsarchivs: „ Als wir 2019 mit diesem Projekt begonnen haben, mussten wir es ‘dank’ Corona in die Zukunft verschieben. Umso schöner ist es, dass diese Veranstaltung stattfinden konnte – wenn auch pandemiebedingt als „Maskenball!“.

Vernissage am 18. August (v.l.nr.): Fotografin Petra Lehnardt-Olm, Geschäftsführer Björn Berghausen, Stadtrat Uwe Brockhausen (Foto: Ines Lindenau)

Vernissage am 18. August (v.l.nr.): Fotografin Petra Lehnardt-Olm, Geschäftsführer Björn Berghausen, Musiker, Stadtrat Uwe Brockhausen (Foto: Ines Lindenau)

3 Kommentare

  1. Julian Dierkes sagt

    Haben gestern die Ausstellung besucht. Ganz toll! Schade nur, dass wir nur sehr zufällig drauf gestoßen sind und dass die Ausstellung nicht noch mehr beworben wird.
    Für uns als Reinickendorfer (seit 1975) eine Seite des Bezirks, die fast vergessen scheint, die Industrie. Tolle Fotos, ganz unterschiedlich in den Motiven, aber auch sehr viel Historisches über unseren Bezirk in den Begleittexten (die leider sehr klein ausgedruckt sind, glücklicherweise hatte ich meine Lesebrille dabei). Die industrielle Umgebung passte da auch besonders gut und war selber schon den Besuch wert.

  2. Dieter Bake sagt

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    heute Nachmittag war ich in der Ausstellung und leider der einzige Besucher. Da ich vor 60 Jahren als Werkstudent in der Firma Achcenich tätig war, interessierte mich die Ausstellung. Hier habe ich nun gelesen, dass es einen Katalog gibt, der dort aber nicht zu sehen war. Meine Frage ist nun, ob Sie mir einen Katalog zu schicken könnten (oder auch die digitale Version).
    Vielen Dank im Voraus und Dank für die Ausstellung.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dieter Bake

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