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Praktikum Tag 1: Vorhang auf!

Meine Tasche brummt – kein gutes Zeichen. Ich stehe pünktlich, aber allein an einer Bushaltestelle in Zehlendorf. Es brummt wieder. Herr Berghausen ruft mich an. Ich stehe auf der falschen Straßenseite. Er winkt. Dabei hatte ich mir die Wegbeschreibung extra notiert …

Ich absolviere mein Praxissemester im Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchiv. Darauf warte ich schon seit zwei Jahren. Jetzt ist es endlich soweit. Das vierte Semester im Bachelorstudiengang Archiv an der Fachhochschule Potsdam habe ich erfolgreich hinter mich gebracht. Von Ende August dieses Jahres bis Ende Februar nächsten Jahres bekomme ich jetzt die volle Ladung Archiv ab. Langzeit-Belastungstest. Ob ich das auch wirklich für den Rest meines Lebens machen will. Hm, gute Frage. Das werde ich in den kommenden Monaten herausfinden.

Ich hoffe, dass ich diesmal neben dem Verzeichnen weitere Abläufe und Projekte kennenlernen kann, was bei meinem ersten Praktikum an anderer Stelle aufgrund des Lockdowns leider flachfiel. Das war im Juli/August vergangenen Jahres, bei 35 Grad im Schatten, ohne Klimaanlage – uff.

Heute sind draußen 14 Grad und es gibt immer wieder Schauer – gute klimatische Voraussetzungen. Nachdem das mit der Straßenseite geklärt ist, fahren wir zu einem Handwerksunternehmen ganz am Rand von Berlin. Mein erster Kontakt mit einem potenziellen Archivgeber. Bedeutet, ich stehe am Rand und höre zu oder öffne Schränke, in die Frau Estler-Ziegler und Herr Berghausen wissende und ich neugierige Blicke werfen. Auf dem Rückweg soll ich den ungefähren Umfang des Bestandes schätzen. 20 laufende Meter – Punktlandung! Im Raten bin ich schon mal ganz gut. Ich gehe davon aus, dass darüber hinaus im Laufe des Praktikums eine Menge Wissen und Praxiserfahrung hinzukommt. Ich freue mich drauf!

Text: Carolin Schulze-Ehrenfeld

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