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Auftritt im Fernsehen

RBB-Sendung WAS!

Beispiele aus der Briefkopfsammlung TV-Magazin WAS!

Die Idee, einen Beitrag über Firmennamen zu machen, entstand Anfang Januar 2015 bei zwei rbb-Redakteurinnen des TV-Magazins WAS! Sie fragten sich, wie Firmennamen entstanden sind, warum sie sich geändert haben, wie sie sich zur festen Marke entwickelt haben, ob sie einen Sinn ergeben – und wenn ja – ob sich der tiefere Sinn eines Namens entschlüsseln lässt.

Am Montag, dem 19. Januar 2015, wurde Rat im BBWA eingeholt. Für einen ersten Erfahrungsaustausch kam die Redakteurin des rbb, Anja Nehls, um Geschäftsführer Björn Berghausen zu interviewen und um auszuloten, welche Erfahrungen er mit der Entwicklung von Firmennahmen aus den Dokumenten des Archivs beschreiben könne. Gleich gingen die Ideen in medias res. Gemeinsam wurde nach der Entstehung von Firmennamen gesucht, die jeder kennt, von denen aber keiner weiß, wie sie entstanden sind. Varta wurde genannt und festgestellt, dass dahinter steht: Vertrieb, Aufladung und Reparatur transportabler Akkumulatoren. Osram war ein weiteres Beispiel – eine Name, der aus Elementen Osmium und Wolfram gebildet wurde; Audi als die lateinische Ãœbersetzung des Familienamens von Firmengründer August Horch; beim Firmennamen DHL die Anfangsbuchstaben der Gründer Adrian Dalsey, Larry Hillblom und Robert Lynn. Ãœber Interviewpartner und Kontakte, die vom BBWA vermittelt werden können, wurde gesprochen. Beispiele aus einer Sammlung des BBWA von über 3.000 Firmenbögen aus 170 Jahren Berliner und Brandenburger Unternehmensgeschichte mit nicht nur sehr schön gestalteten Briefköpfen, sondern auch in Hinsicht auf die Entwicklung des Namens interessante Geschäftspapiere gingen über den Tisch.

Danach stand fest, dass viele illustre Beispiele dieses Thema zu einem interessanten Beitrag für die Sendung WAS! machen würden und dass auch das BBWA seinen Beitrag dazu geben könne.

Geschäftsführer im Interview

Geschäftsführer im Interview

Am 28. Januar kam dann das TV-Team, um Aufnahmen auch im BBWA zu machen und Björn Berghausen zu befragen. Anhand von Beispielen aus der Briefkopfsammlung konnte er deutlich machen, dass nicht nur Firmennamen zu Marken, sondern auch Produktmarken zu Firmennamen wurden. Die Marke Obeta etwa wurde sehr viel bekannter als der ehemalige Firmennamen der „Oskar Böttcher Technische Apparaturen Gesellschaft mit beschränkter Haftung“. Heute findet sich der ehemals als Handelsmarke entwickelte Name Obeta auch im Firmennamen wieder (OBETA Elektro Oskar Böttcher GmbH & Co. KG). Die Schuhcreme Urbin, die von der Firma Urban & Lemm auf den Markt gebracht wurde, ist aus dem Namen eines der Unternehmensgründer entwickelt worden.

Am 4. Februar 2015 wurde der Beitrag gesendet. „Wie entsteht ein Firmenname?“ Darauf antwortet der Beitrag: „Der Firmenname kann aus verschiedenen Komponenten bestehen: z.B. aus dem eigenen Namen (“Meier OHG”), zusätzlich kann er eine Sach- oder Tätigkeitsbezeichnung aufweisen („Meiers Tanzstudio OHG”). Aber selbstverständlich ist auch ein Phantasiename möglich (Momox, arcandor). Der Firmenname kann auch aus einer Kombination von Personen-, Sach- und Phantasienamen bestehen. Früher hießen Unternehmen häufig nach dem Gründer, später wählte man Bezeichnungen, die aus Abkürzungen gebildet wurden, sogenannte Akronyme. Das sind Kunstgebilde aus Anfangsbuchstaben bzw. Silben von Wörtern. Firmennamen kann man heute international schützen lassen, daher sind jetzt oft reine Kunstnamen gefragt.“

Neben Interviewpartnern von Sawade, Momox und PKC Schwedt, die die Entwicklung ihrer Namensgebung erklären, kommt auch Björn Berghausen zu Wort. Nach der historischen Sichtweise erklärt der Werbeagenturchef Thorsten Bachler den heutigen Umgang mit der Namenswahl: „Ich muss drauf achten, dass ich möglichst unverwechselbar bin, dass der Name zu Produkt und Dienstleistung passt, ich muss auf den Markt achten, wenn ich jetzt international auftrete, muss ich darauf achten, dass der Name auch in Spanien und Griechenland funktioniert. Reine Phantasienamen sind in, aber da muss der Werbedruck groß sein, um sie erstmal bekannt zu machen.”

 

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