Nachlieferungen der Berliner Stadtgüter eingetroffen

Nachdem die Berliner Stadtgüter sich vor einigen Jahren in Absprache mit dem Landesarchiv Berlin dazu entschlossen hatten, ihren historischen Altaktenbestand im Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchiv zu archivieren, um eine regelgerechte Bearbeitung und Benutzung zu gewährleisten, kamen am gestrigen Montag weitere zehn Laufmeter als Nachlieferungen am Eichborndamm an.

Die Unterlagen umfassen eine Laufzeit von 1946 bis an den Jahrtausendwechsel heran, wobei der Hauptteil auf die 1960er bis 1980er Jahre entfällt. Bei den übergebenen Akten handelt es sich insbesondere um Bauunterlagen der Güter in Birkholz, Kleinziethen, Waßmannsdorf, Großbeeren, Blankenfelde und weiterer Gebäude in anderen Ortschaften und Gütern sowie um Flurkarten, Schriftwechsel zu den ehemaligen Rieselfeldern, Förderunterlagen und auch Rechtsakten.

Nach vorheriger Ankündigung durch die zuständige Archivbeauftragte des Berliner Unternehmens, Frau von Rekowski, kam diese gemeinsam mit drei Auszubildenden zum BBWA, wo die Kisten gemeinsam entladen, ausgepackt und in unserer Rollregalanlage verstaut wurden. Die übergebenen Unterlagen werden bereits in wenigen Tagen benutzbar sein, da die Stadtgüter gemeinsam mit dem Wirtschaftsarchiv ein Archivkonzept entwickelt haben, das im Haus nach einem revolvierenden System die historischen Akten kennzeichnet, die der Archivierung im Historischen Archiv zugeführt werden. Dazu gehört eine sorgfältig geführte digitale Abgabeliste, die ohne Umwege in die Archivsoftware integriert werden kann. Anschließend stehen unseren Benutzern die Akten nach Prüfung etwaiger gesetzlicher Sperrfristen für Forschungszwecke zur Verfügung.

Das Archivkonzept der Stadtgüter ist vorbildlich und sichert die Quellenbasis eines Unternehmens, das für die Stadt Berlin seit 140 Jahren Flächen verwaltet, mithin also ein wichtiger Beiträger zur Regionalgeschichte ist.

Text: Raphael Hartisch/BB