Archivgut
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Auf den Spuren der Oeserwerke – Meine ersten Schritte im Archivwesen

Für mein vierwöchiges Praktikum im BBWA habe ich eine ganz besonders wichtige Aufgabe im Berufsleben eines Archivars beziehungsweise Archivarin erhalten. Und zwar werde ich die vollständige Erschließung eines – wenn auch kleinen – Bestands übernehmen.

In meiner ersten Woche hier konnte ich bereits eine erste Sichtung des Bestands und die Umbettung der Akten inklusive Enteisung erledigen. In den folgenden Wochen werde ich den Bestand erschließen und bin schon gespannt auf die historischen Dokumente, in die ich bereits kleine Einblicke erhaschen konnte:

Aus den Unterlagen zur Orientreise von Ernst und Ilse Oeser, 1928 (BBWA U3/46)

Da sind zum einen die Prospekte der Orientreise, die tröstenden Briefe des amerikanischen Freundes kurz nach dem Zweiten Weltkrieg oder natürlich auch die umfangreichen Geschäftsunterlagen, die Einblicke in das Wirtschaften der Oeserwerke (BBWA U3/46) in der Nachkriegszeit ermöglichen. Das um die Jahrhundertwende gegründete Unternehmen Ernst Oeser & Söhne KG war ein weltweit renommierter Hersteller von Prägefolien und -papier. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Fabrikgebäude in Berlin stark beschädigt, und infolge der Teilung Deutschlands und Berlins wurden Teile des Unternehmens nach Göppingen verlegt.

Tagebucheintrag Orientreise, 1928 (BBWA U3/46)

Nachdem ich mich lange in meiner Tätigkeit für das Projekt MIDA (Das Moderne Indien in Deutschen Archiven, 1706-1989) am Leibniz-Zentrum Moderner Orient mit Archiven beschäftigt habe, freue ich mich nun umso mehr die Arbeit im Archiv aus Sicht der Archivare und Archivarinnen kennenzulernen. Nach diesem Schnupperkurs in die praktische Archivarbeit werde ich zu meinem Studium im Master Global History an der FU zurückkehren, allerdings werde ich den Archiven sicherlich nicht lange fernbleiben.

Text: Paula Schnabel

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