Versprochen waren „Show – Musik – Attraktion – Fete“ bei der vom Senat Berlin mitfinanzierten Straßenfeier, die rings um Gedächtniskirche und auf dem Kurfürstendamm gefeiert wurde, um das turbulente Jahr 1968 zu versabschieden und das Jahr 1969 zu begrüßen.

Silvestival 1968 (BBWA, Sammlung S15 Ersttagsbriefe)

Das Magazin „Der Spiegel“ widmete dieser Feier in seiner ersten Ausgabe des jungen Jahres einen Beitrag, in dem er die wirtschaftliche Lage der Insel Berlin beleuchtete und die Frage stellte, ob denn Berlin bzw. die Berliner Wirtschaft etwas zu feiern hätten. Ein bisschen schon, lautete das Fazit, aber der West-Berliner Beitrag sei noch steigerungsfähig. Vor dem Hintergrund der Systemauseinandersetzung mit der DDR und Ost-Berlin sah man die Entwicklung einiger Branchen sehr, sehr kritisch. Im übertragenen Sinne schließt das Magazin ironisch mit einem Zitat des Wirtschaftssenators Karl König aus seiner Neujahrsansprache vor der IHK: „Vorerst freilich gilt noch immer ein Spruch des Wirtschaftssenators: ‚West-Berlin ist ein Sackbahnhof.‘“

Diese Zeit sind vorbei –wie wir auch auf unserem Industriekulturabend zum Thema „Auf dem Weg zur Eisenbahnmetropole. Berlins Bahnhöfe im Industriezeitalter“ am 6. November 2015 gelernt haben.

An diesem Tag verlieh das Wirtschaftsarchiv auch zum ersten Mal den Preis für Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsgeschichte, den Simon Lengemann für seine Masterarbeit „Mieter, Hausbesitzer und Wohlfahrtsamt. Berliner Arbeiterviertel in der Großen Depression 1929 bis 1933“ aus den Händen des Berliner Ehrenbürgers Edzard Reuter erhielt.

Am 29. Mai 2015 veranstalteten wir einen Industriekulturabend aus Anlass des einhundertsten Todestages von Emil Rathenau mit einer Podiumsdiskussion zur „Annäherung an Emil Rathenau“.

Schon am 27. Februar 2015 widmeten wir den ersten Industriekulturabend des Jahres dem Thema „Zeppeline über der Havel – Luftschiffbau in Brandenburg einst und jetzt“.

Auch im kommenden Jahr werden drei Industriekulturabende historische Themen in den Blick nehmen und die Vergangenheit mit einer aktuellen Perspektive in die Gegenwart und Zukunft einordnen. Als Termine können Sie sich schon jetzt vormerken: 18. März 2016 (Potsdam), 3. Juni 2016 und 11. November 2016 (im Ludwih-Erhard-Haus).
Das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv
wünscht allen
Freunden und Förderern
ein gesundes
neues Jahr
2016