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Reinste Schokolade – Mein Praktikum beim Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchiv

Vom 21. Oktober bis zum 01. November 2019 habe ich ein zweiwöchiges Schülerpraktikum beim Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchiv bewältigt. Dabei musste ich viele unterschiedliche Aufgaben erledigen – wie zum Beispiel in der ersten Woche diverse Akten, Fotos, Aufzeichnungen usw. anzuschauen und zu verzeichnen oder auch Zeichnungen und Fotos in Pergaminhüllen umpacken, damit sie nicht beschädigt werden.

Besonders hat es mir gefallen, als ich in der ersten Woche die Akten der ehemaligen Schokoladenfabrik Fresöni bearbeiten durfte – Archivalien zum Anbeißen (siehe das Foto oben). Diese gab es von 1922 bis 1973 und sie wurde von Hugo Frehse (1871–1954), seiner Ehefrau Elise Frehse (1874–1946) und einem der beiden Söhne, nämlich Kurt Frehse (1900–1945) geführt. In der Firmenlegende heißt es, dass Hugo seine Firma „für die Söhne“ gegründet habe und dass beide leider vor dem Gründer infolge der Weltkriege verstorben seien. Dazu habe ich herausgefunden, wann der zweite Sohn, Herbert Frehse (*1898), starb – nämlich 1932 an Spätfolgen seiner Verwundungen aus dem Ersten Weltkrieg.

Schokoladentafeln “Fresöni” (BBWA U 3/26)

Die Arbeit am Bestand hat mir so gefallen, weil es so vielfältige Informationen und Dokumente waren, die in die Datenbank aufzunehmen waren, und weil ich das alles auch zum ersten Mal gemacht hatte. In der zweiten Woche habe ich dann Zeichnungen aus dem Depositum des zeichnenden Dermatologen Burkhart Tümmers in Pergaminhüllen getan und in die Datenbank eingetragen. Selbst dieses Umverpacken fand ich jedoch nicht blöd, da es sehr interessant war, was auf den Fotos und Zeichnungen zu sehen war.

Auch die Kollegen waren alle sehr lustig und sehr nett, was mich sehr freute, schon als ich im Archiv das erste Mal herumgeführt worden war. Auch dass ich zusammen mit einer anderen Praktikantin anfing, die auch zwei „erste Wochen“ hatte, fand ich gut, weil ich mich sonst vielleicht alleine gefühlt hätte.

Negatives kann ich jedoch fast nichts sagen, nur dass ich ja nicht alles kennenlernen konnte, was man in einem Archiv noch alles macht, aber das macht mir nichts aus. Das Einzige, was mir nicht gefallen hat, ist, dass die Zeit so schnell vorbeiging, weil ich mich echt wohl gefühlt habe. Weil ich es so toll fand, würde ich immer gerne wieder ins Archiv gehen, um vielleicht in der Zukunft auch im Archiv zu arbeiten. Das BBWA ist jedenfalls der perfekte Ort, um die Arbeit in einem Archiv kennenzulernen.

In der Schokoladenfabrik Fresöni (BBWA U 3/26)

Milla Witt

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