Neuigkeiten
Schreibe einen Kommentar

BBWA-Mitteilungen Nr. 26 erschienen

In der zweiten Ausgabe der Mitteilungen stellen wir Ihnen Neuigkeiten aus der Arbeit des Wirtschaftsarchivs vor – Personalien, neue Bestände, Berichte über Veranstaltungen (wie den Industriekulturabend oder die überraschend viel Aufmerksamkeit erregenden Industriespaziergänge) und ausgewählte Beiträge aus unserem „Archivspiegel“. Das Editorial stammt von unserer neuen stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Susanne Witschaß-Beyer – aber ihre Vorgänger Maria Borgmann kommt auch noch einmal zu Wort!

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer des BBWA, liebe Leserinnen und Leser,

Archivare und Archivverbundene dürften sich nicht wundern, wie schnell die Zeit vergeht. Und doch stellten wir genau das fest: Der neue Vorstand ist bereits seit einem halben Jahr im Amt. Zeit genug, um Sie, liebe Mitglieder und Interessierte, über Neuigkeiten, Tätigkeiten und Ereignisse der vergangenen Monate im und aus dem BBWA zu informieren.

BBWA-Mitteilungen Nr. 26

Wir konnten uns zum Beispiel davon überzeugen, dass sich durch den erfolgreichen Aufbau und die kontinuierliche Pflege des Kontaktnetzwerks unseres Geschäftsführers Björn Berghausen die Wahrnehmung des Wirtschaftsarchivs auf bezirklichem und wirtschaftskulturpolitischem Parkett etabliert hat. Dabei ist das für die Region Berlin-Brandenburg wirksame BBWA zu einem Standortfaktor des Bezirks Reinickendorf herangewachsen. Seine Bekanntheit verdankt es seiner Geschäftsführung, den Archivmitarbeitern, aktiven Helfern und Unterstützern sowie unseren Förderern und Kooperationspartnern, denen an dieser Stelle herzlich gedankt sei!
Bekanntheit gründet sich auf Sichtbarkeit. Dafür braucht es die Archivbestände aus der Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg.

Das geht nur mit einer tatkräftigen proaktiven Akquise, die die Bestandseinwerbung vorantreibt. Im Idealfall werden die archivwürdigen Unterlagen von Unternehmen, wirtschaftsnahen und privaten Institutionen und Einrichtungen dem Wirtschaftsarchiv angeboten. Sind sie einmal da, wird die Zeit kommen, die aus einem dieser Bestände neue Geschichte(n) hervorbringt und die vergessene Bedeutung seiner „Produzenten“ in einen historischen Kontext stellt.
Fühlen Sie sich eingeladen, auf den folgenden Seiten einiges über neue Archivbestände und Auswertungen aus bereits vorhandenen Beständen zu erfahren. Auf zwei möchte ich schon hier neugierig machen:

„Hereinspaziert“! Aufmerksame Leser unserer Website (bb-wa.de) wissen es schon. Der Zirkus ist da! Im BBWA auf 40 Metern Regalanlage wird das Circus Busch-Archiv seinen Platz ins Gedächtnis der Berliner Wirtschaft eingraben, denn ein Zirkus ist ein kleines Unternehmen. Der Sammlungsbestand aus dem Nachlass von Martin Schaaff, selbst verwurzelt in der Welt der Zirkusse, ist für sich genommen bereits eine Art Wundertüte. Doch sollten Sie sich nicht entgehen lassen, wie dieser Bestand ins BBWA gelangte (Seite 3).

Kennen Sie die „Wagenfeld-Lampe“? Aus unserer Sicht gibt es dazu ein feines i-Tüpfelchen, das sich aus Dokumenten der Bestandergänzenden Sammlung des BBWA buchstäblich zu beleuchten lohnte. Wilhelm Wagenfeld und Marianne Brand, zwei der bekanntesten Designer des Bauhauses, beauftragten die Berliner Firma Schwintzer & Gräff, Lampenmodelle des Bauhauses seriell zu produzieren. Und plötzlich, durch das diesjährige 100. Bauhaus-Jubiläum, erhielt diese historische Tatsache eine neue Bedeutung. Lesen Sie die Geschichte auf Seiten 8-9.Apropos Bedeutung: Das Holzmann-Bildarchiv wird bis Anfang 2020 digitalisiert sein und wird bereits sukzessive in die Deutsche Digitale Bibliothek eingestellt. Sein Bekanntheitsgrad wird dadurch weiter wachsen. Doch schon jetzt, im November, können bisher unveröffentlichte Fotos und Dokumente zum Bauvorhaben KdF-Bad Rügen mit Fotos aktueller Bauvorhaben gegenübergestellt werden. Das BBWA tritt in einer überregionalen Sonderausstellung auf Rügen als Leihgeber mit dem Holzmann-Bildarchiv erneut in Erscheinung (Seiten 4-5).

Oder genügt schon eine virtuelle Reise durch Raum und Zeit? Dann klicken Sie sich auf der Website des BBWA durch die neuen und bekannten „Vignetten zur bezirklichen Wirtschaftsgeschichte Berlins“. Wussten Sie, dass der Vater der Statistik aus Zehlendorf kam? Hinweise finden Sie auf Seite 7-8.

Industrie-Spaziergänge durch Reinickendorf gehören zum Repertoire des BBWA in Kooperation mit VisitBerlin, dem Berliner Zentrum für Industriekultur (bzi), dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) sowie dem Heimatmuseum Reinickendorf. Die Industriekulturabende sind seit fast zehn Jahren ein Veranstaltungsformat, das in Kooperation mit dem Verein für die Geschichte Berlins in Berlin und mit dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam zwei- bis dreimal jährlich durchgeführt wird. Stetigkeit macht sich bezahlt. Die Qualität der unmittelbaren, archivischen Öffentlichkeitsarbeit vor Ort zur „Geschichte Berlins als Industriestandort“ spricht sich herum. Das Thema Mode und Berlin oder das neue Format der Industrie-Spaziergänge per Rad haben beachtliches Interesse bei den Berlinern und ihren Gästen geweckt. (Seiten 5-6).

Es liegt auf der Hand: Das BBWA ruft auf verschiedenen Kanälen Begeisterung hervor. Diese wird last but not least auf die Praktikanten übertragen – das ist der Befund, zu dem nicht nur die Archivpraktikanten in ihren Berichten kommen. Das BBWA ist seit August Berufsausbildungsstätte und wird ab Februar 2020 Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste mit dem Schwerpunkt Archiv ausbilden. (Seite 13)

Nun ist die Manege frei für Ihre Lektüre! Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei und schon jetzt eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit sowie ein frohes und gesundes neues Jahr 2020!

Ihre
Susanne Witschaß-Beyer im Namen des Vorstandes

Download

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert