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Zeitzeugen zum “Crowdsourcing” befragt

Crowdsourcing beim VBKI (Foto: BBWA)

Im Zuge der Verzeichnung des Photo-Bestands des VBKI stand am Donnerstag, dem 28. Mai, ein Ortstermin im Ludwig-Erhard-Haus an. Das Ziel des Termins: Informationsgewinn mit Hilfe der „Crowd“. Personen, Orte und Ereignisse sollten bei bereits verzeichneten Bilderserien mit Hilfe von Zeitzeugen identifiziert werden. Die getroffene Photo-Auswahl hatte ihren Schwerpunkt in der Zeit der 1950er und 60er Jahre und zeigte Mitgliederversammlungen, Festbälle, Vorträge und andere Ereignisse beim VBKI.

Fotosammlung des Vereins Berliner Kaufleute im BBWA

Die „Crowd“ bestand u.a. aus dem Sohn des ehemaligen Präsidenten Heinz Mohr, den Herren Schirmacher, Steinriede, Wessel und Foitzik sowie Frau Rüffer, alles langjährige und altgediente Vereinsmitglieder und teils schon in ihren 80er Jahren. Sie alle hatten ihr Kommen zugesagt und hielten Wort.

Der Vormittag – aus dem letztlich ein Nachmittag wurde – stellte sich als durchaus erfolgreich heraus: Was zunächst wie ein Klassentreffen anmutete, wurde schnell eine lebhafte Diskussion über einzelne Bilder, ehemalige Mitglieder und lang vergangene Begebenheiten. Vielen Personen auf den Photos konnte ein Name gegeben werden, einigen Bildern ein Datum und auch dem ein oder anderen Ort ein Gesicht.

Mitgliederehrung 1958, v.r.: Ludwig Erhard und Willy Brandt (Foto: BBWA)

Mitgliederehrung 1958, v.r.: Ludwig Erhard und Willy Brandt (Foto: BBWA)

Einzig bei den Bilderserien aus den frühen 1950er Jahren zeigten sich die Grenzen der Erinnerung; denn die letzten heute noch lebenden Mitglieder stießen erst Anfang/Mitte der 1960er Jahre als Junioren zum VBKI. Die Rekonstruktion der Inhalte dieser Bilder wird bedauernswerterweise kaum noch möglich sein.

Nichtsdestotrotz wurde der Termin von allen Beteiligten als kurzweilig und erfolgreich angesehen. Und so soll ein zweiter Termin in naher Zukunft folgen, dann mit Photos jüngeren Datums (1970er, 80er und 90er Jahre).
Und einigen der altgedienten Mitglieder fiel bei dieser Gelegenheit ein, dass auch sie noch eine Kiste mit alten Unterlagen und Bildern im Keller oder dem Speicher haben. Das Wirtschaftsarchiv darf sich also darauf freuen, die Lücken in den Beständen des VBKI weiter auffüllen zu können.

Text: Florian Thomas

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