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Neue Bestände nutzbar

Banken in Berlin

Sammlungs- und Unternehmensbestände erschlossen

In den vergangenen Wochen wurden einige kleinere Bestände erschlossen, die nun, vorbehaltlich der geltenden Archiv- und Datenschutzgesetze, zur Benutzung im Archiv zur Verfügung stehen. Dabei handelt es sich um einen Sammlungsbestand von fast 50 Wirtschaftsprüfungsberichten sowie zwei kleine Unternehmensbestände von Banken.

Einblick in den Bestand U 9/1

Einblick in den Bestand U 9/1

Der Bestand U 9/1 wurde uns im vergangenen Jahr vom Westfälischen Wirtschaftsarchiv übersandt. Es handelt sich um notarielle Urkunden mit einer Laufzeit von 1932 bis 1941, zu Darlehensforderungen der Bank an Unternehmen und Privatpersonen. Die Bank für deutsche Industrieobligationen wurde ursprünglich 1924 in Berlin gegründet, um sich um die Abwicklung der zu leistenden Reparationszahlungen zu kümmern. In den 1930er Jahren wandelte sich das Aufgabengebiet zur landwirtschaftlichen Entschuldung im Osthilfegebiet sowie zur Gewährung von Krediten insbesondere an kleinere und mittlere gewerbliche Betriebe. Nach einer existenzbedrohenden Krise und dem anschließenden Verkauf 2008 gehört die heutige Deutsche Industriebank dem Finanzinvestor Lone Star und hat ihren Sitz in Düsseldorf.

Blick in den Bestand U 9/4

Blick in den Bestand U 9/4

Ebenfalls erhielten wir 2014 den Bestand U 9/4, in dem sich hauptsächlich notarielle Urkunden zu Grundschuldeintragungen aus dem Zeitraum 1928 bis 1941 befinden. Die Bank für Landwirtschaft AG wurde 1920 in Berlin gegründet und nach dem zweiten Weltkrieg in Köln als Westdeutsche Bank für Landwirtschaft AG wiedergegründet. Nach einer Rückfirmierung zum alten Namen, mehreren Zukäufen anderer Kreditinstitute und der Umfirmierung in die Handels- und Privatbank AG kaufte 1981 die AMRO Bank N.V. die Aktienmehrheit.

Des Weiteren gelangte die Sammlung der Wirtschaftsprüfungsberichte, zu finden unter dem Bestandskürzel S 14, im vergangenen Jahr im Rahmen einer Schenkung der Bibliothek der IHK Potsdam ins BBWA. Die Berichte haben eine Laufzeit von 1991 bis 2007 und umfassen vor allem Berliner und Potsdamer Unternehmen und Institutionen. Nach Ablauf der geltenden Sperrfristen werden auch diese zur Benutzung bereitstehen.

von Raphael Hartisch

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