Wirtschaftsgeschichte
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Von Klein-Glienicke bis Grünau

Akten der Teltowkanal Aktiengesellschaft erschlossen

Rund 90 Jahre nach ihrer Gründung gelangten vor einiger Zeit zwei prall gefüllte Aktenordner der Teltowkanal AG ins Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv.

Der Teltowkanal wurde nach fünfjähriger Bauzeit am 2. Juni 1906 durch Kaiser Wilhelm II. feierlich eröffnet. Ursprünglich war er als reiner Entwässerungskanal für die südlichen Vororte Berlins geplant worden, doch bereits während der Planungsphase des Bauvorhabens wurde er als Schifffahrtsweg ausgelegt. Insbesondere in den damaligen Bezirken Zehlendorf, Steglitz, Tempelhof, Britz und Rudow siedelten in Folge der gut nutzbaren Wasserstraße viele Industriebetriebe an und prägten das Bild des Kanals.

1924 erfolgte dann die Gründung der Teltowkanal AG, die sich um die Verwaltung des Kanals kümmern sollte. Im Laufe der Jahre übernahm die Teltowkanal AG die „Stern- und Kreisschiffahrt“ und ließ in der Teltow-Werft Kähne und Boote bauen.

Die dem BBWA übereigneten Unterlagen umfassen insbesondere den Zeitraum der 1980er und 1990er Jahre, wobei auch einzelne Dokumente aus früherer Zeit erhalten geblieben sind. Die Überlieferung zeigt die Entwicklung und Rechtsverhältnisse des Teltowkanals und der Teltowkanal AG während der Zeit der Wiedervereinigung auf, liefert aber beispielsweise auch Nachweise zur Berechnung des Wasserstraßenentgeltes, zur Umwandlung des Teltowkanals in eine Bundeswasserstraße, zu Baumaßnahmen an Brücken und dem Kanal selbst und zur Privatisierung der „Stern- und Kreisschiffahrt GmbH“.

Der Bestand wird im BBWA als U 7/1 – Teltowkanal AG geführt und steht der Forschung für wissenschaftliche und private Zwecke zur Verfügung.

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