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Praktikumsbeginn – Eine Reise in die Teltower Stadtgeschichte

Momentan befinde ich mich in meiner Ausbildung zum Fachangestellten für Medien und Informationsdienste im Bereich Bibliothek und darf nun im 2. Lehrjahr, da ich aus einer öffentlichen Bibliothek komme, je ein Praktikum in einem Archiv und einer Wissenschaftlichen Bibliothek bestreiten. Die Suche nach einem geeigneten Platz führte mich zum Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchiv, in dem ich gerade ein 6-wöchiges Praktikum von 04.01.2023-14.02.2023 absolviere.

Bereits zu meinem Bewerbungsgespräch im Spätsommer des Vorjahres wurde ich herzlich empfangen. Kurz vorher hatte mir Frau Estler-Ziegler eine Beschreibung des Weges zum Eingang des Archivs per Mail zukommen lassen und – ich bin ehrlich – ohne hätte ich mich vermutlich verlaufen, denn dieser ist ziemlich versteckt. Nachdem ich damals das Bewerbungs-Kreuzverhör überstanden hatte, bekam ich einen ausführlichen Rundgang in den Räumlichkeiten des Archivs. Mir wurde erklärt, was wo liegt, ein bisschen Geschichtswissen vermittelt und meine Allgemeinbildung aufgefrischt.

Meine erste Woche hier verging wie im Flug. Mir wurde erklärt, was meine Aufgaben sein werden und wo ich Material zur Bearbeitung finden würde, und schon ging es los.
Mein erster Satz Dokumente stammte aus der Sammlung eines Teltower Heimatforschers, der seit Jahrzehnten allerlei stadtgeschichtliche Themen zu verfolgen scheint. Die zwei Kisten voller Dokumente, die ich bearbeitete, thematisierten vor allem den Rückerstattungsfall Sonnenthal und Sabersky in Teltow-Seehof und unzählige Baupläne bezüglich der Bebauung in Teltow-Seehof.

Erst befreite ich die Blätter vom bereits rostenden Eisen in Form von Büroklammern oder Tackernadeln, daraufhin habe ich zur Aufbewahrung in säurefreie Hefter umgebettet und im Anschluss habe ich die entstandenen Hefter und Mappen digital, d.h. in der Datenbank erschlossen.

Im Laufe der Woche bekam ich eine Rechercheaufgabe: Eine Wirtschaftsbibliothek in Köln würde sich auflösen, und dem BBWA wurde es gestattet, sich Medien herauszusuchen, die in das Dokumentationsprofil passen würden. Also durchsuchte ich gemeinsam mit Frau Estler-Ziegler den OPAC (Bibliotheks-Katalog) und erstellte eine Literaturliste.

Zum Ende der ersten Woche erhielt ich einen weiteren Stapel an alten Heftern. Mein zweites Thema begann. Ich blieb in Teltow, denn nun bekam ich den Nachlass eines weiteren Heimatforschers. Eine bunte Mische aus Bildern eines Teltower Turnvereins und industriellen Zeichnungen, welche ebenfalls umgebettet werden mussten.
Ich durfte bereits eine Menge Neues lernen und freue mich auf weitere Wochen, in denen mir die Archivarbeit etwas nähergebracht wird.

Text: J. Ramin

Links zu Sabersky/Seehof

 

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