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Studientage: Reformation und Freiheit. Luther und die Folgen

Im Rahmen der Ausstellung „Reformation und Freiheit. Luther und die Folgen für
Preußen und Brandenburg“ veranstaltet das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte am 22. und 23. September mit zahlreichen Kooperationspartnern einen Studientag zur „Reformation in Brandenburg“.Schon zu Beginn des Lutherjahres hat die Potsdamer Geschichtsbörse sich am selben Ort mit „Luther und den Folgen“ für Brandenburg beschäftigt. Hier hielt BBWA-Geschäftsführer Björn Berghausen einen Vortrag über „Luther und die Wirtschaft“: „‚Unsern Evangelisch-Reformierten Glaubens-Genossen Französischer Nation‘. Arbeit als Pflicht, protestantischer Gewerbefleiß und das Edikt von Potsdam“. Er zeigte auf, wie Luther einerseits Zinsen und Finanzspekulationen ablehnte, andererseits mi seiner Auffassung von Beruf als Pflicht maßgeblichen Einfluss auf Wirtschaftsethiken genommen hat. Die Debatten seit Marx, Sombart und Max Weber über die Geburt des Kapitalismus oder die protestantische Ethik zeigten „Luther und die Folgen“. Eine der Folgen war das Edikt von Potsdam, das einen sehr erheblich wirtschaftlichen Charakter hat, auch wenn es auch als „Toleranzedikt“ bekannt ist, und wesentlich dazu beitrug, die Wirtschaft des im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Brandenburg zu beleben. Das Edikt legte damit den Grundstein für die Erstarkung Brandenburg-Preußens. Viele von ihnen flohen nach Berlin und Brandenburg und sorgten durch ihren Gewerbefleiß dort für einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Martin Luther (Bild: Dieter Schulz pixelio.de )

Zum Studientag heißt es in der Programmankündigung: „Die Reformation war ein einschneidendes Ereignis, das vielfältige Wirkungen bis heute entfaltet. Die Ereignisse um den konfessionellen Wandel im 16. Jahrhundert lassen sich im Land Brandenburg an vielfältigen kulturellen Zeugnissen wiederentdecken. Neben den neu ausgestatteten oder umgestalteten Kirchen bieten auch viele andere authentische Orte, Institutionen, Kunstwerke und historische Quellen die Möglichkeit zu verstehen, was die Reformation für die Zeitgenossen bedeutet hat und wie sie noch heute für unsere Kultur prägend ist. Genau betrachtet, erzählen sie viel: darüber, welche Rolle Brandenburg in dem vielstimmigen Prozess der Reformation spielte, wie die Menschen dies wahrnahmen, an was sie glaubten, wie sie handelten und was sich veränderte. Man erkennt auch, wie sehr die Vorgänge des 16. Jahrhunderts und ihre Folgen das Bild der brandenburgischen Städte und Dörfer geprägt haben. Die Veranstaltungsreihe nimmt mit drei Studientagen ausgewählte materielle Zeugnisse unter die Lupe. Dabei wird deutlich, wie wichtig es ist, diese Kulturgüter zu erhalten“

Studientag „Reformation in Brandenburg“ 22/23.09.2017

Freitag, 22.09.2017

16:30 Uhr
Ruth Slenczka: Reformation und Freiheit. Luther und die Folgen für Preußen und Brandenburg

Andreas Stegmann: Herzogtum Preußen und Mark Brandenburg 1517 bis 1618 – eine vergleichende Geschichte der Reformation

Sonnabend, 23.09.2017

10:00 Uhr
Begrüßung

10:15 Uhr
James Hirstein: Publizistische Netzwerke der Reformation: Die Selestater Ausgabe von Luthers Freiheitsschrift

11:15 Uhr
Hartmut Kühne: Der Wilsnacker Kupferkessel und das Ende der Heiligblut-Wallfahrt

11:45 Uhr
Ines Staats: Kuno von Thümen und seine Familie in Blankensee

14:00 Uhr
Ansgar Holtmann: Die Preußische Huldigung im Kontext der städtischen Chronistik in Königlich Preußen

14:30 Uhr
Falko Neininger: Urkunde über die Verpfändung des Klosters Heiligengrabe durch Kurfürst Joachim II. an Curt von Rohr auf Lebenszeit für 5.000 Gulden, 18. Mai 1546

Veranstaltungsort

Eintritt: 12 €, erm. 10 €

Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte,
Kutschstall, Am Neuen Markt 9
14467 Potsdam

Kasse und Informationen
Tel.: 0331 620 85-50
kasse@gesellschaft-kultur-geschichte.de

Anmeldung und Buchung für Gruppen
Tel: 0331 620 85-55
besucherservice@gesellschaft-kultur-geschichte.de

www.hbpg.de
www.gesellschaft-kultur-geschichte.de

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