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Der Industriesalon erinnert an Walther Rathenau

Bundesarchiv, Bild 102-00099 / CC-BY-SA 3.0

Am 24. Juni jährt sich das tödliche Attentat auf den Reichsaußenminister und AEG-Aufsichtsratsvorsitzenden Walther Rathenau zum 100. Mal. Der Industriesalon Schöneweide erinnert aus diesem Anlass mit einer Reihe von Vorträgen an ihn, die Familie Rathenau und die Bedeutung der AEG für die Industriegeschichte Schöneweides.

Walther Rathenau

Walther Rathenau 1921 (Bundesarchiv, Bild 183-L40010 / CC-BY-SA 3.0)

Der Industriesalon Schöneweide bezeichnet seine Aufgabe darin, “die bedeutende Industriekultur von Berlin Schöneweide vor Ort sichtbar zu machen und den Standort damit langfristig zu stärken. Technik, Geschichte, Vorträge, Gespräche, persönliche Erinnerungen und Musik – der Industriesalon ist ein Ort der Begegnung und Vermittlung.” 2099 wurde der Industriesalon gegründet, seit 2011 kooperieren wir auf der Schnittmenge unserer Arbeit, der Vermittlung von Wirtschaftsgeschichte.

In der Einladung zum Veranstaltungsprogramm heißt es: “Rathenau war deutscher Außenminister und in den 1920er Jahren Aufsichtsratsvorsitzender der AEG. Am 24. Juni 1922 wurde er von Rechtsradikalen auf offener Straße erschossen. Die AEG unter der Leitung der Unternehmerfamilie Rathenau hat die Industriegeschichte in Schöneweide nachhaltig geprägt. Das Familiengrab der Familie befindet sich auf dem Waldfriedhof Wuhlheide.”

Veranstaltungsprogramm

Donnerstag, 16.Juni 2022, 19 Uhr:
Thomas Irmer: „Jesus im Frack“.

Rathenau wird in dem Vortrag nicht nur in seiner Rolle als Außenminister vorgestellt. Beleuchtet werden auch seine Haltung zum Antisemitismus, seine Beziehung als Vorstandsmitglied der AEG zu Schöneweide insbesondere während des Ersten Weltkrieges und Rathenaus Position zum europäischen Kolonialismus. Ebenso wird der 1922 mit der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik unterzeichnete Rapallo-Vertrag ein Thema sein. Der Vertrag normalisierte die Beziehungen der beiden Staaten, die mit ihm ihre jeweilige internationale Isolation nach dem Ersten Weltkrieg durchbrechen wollten.
Im Anschluss daran informiert Agathe Conradi, Leiterin der Museen Treptow-Köpenick, über das Programm zum diesjährigen Gedenken an die “Köpenicker Blutwoche”.
Zum Abschluss der Veranstaltung zeigt der Industriesalon den Film “Mord an Rathenau” aus dem Jahr 1961.

Donnerstag, 23. Juni 2022, 19 Uhr
Thomas Hüetlin: Autorenlesung “Mord an Walther Rathenau, 24. Juni 1922”.

Anschließend berichtet das Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick über die aktuelle Entwicklung rechtsextremistischer Aktivitäten im Bezirk Treptow-Köpenick – mit Podiumsdiskussion.

Samstag, 25. Juni 2022, 13 Uhr
Dr. Peter Strunk: Spezialführung “Auf den Spuren Walther Rathenaus in Oberschöneweide”

Start im Industriesalon. Die Führung endet auf dem Waldfriedhof Wuhlheide bei der Kranzniederlegung am Grabmal der Familie Rathenau.

Anmeldungen unter:
info@industrieslaon.de

Gedenkfeier Walther Rathenau

Gedenkfeier für Walther Rathenau, Juni 1923 (Bundesarchiv, Bild 102-00099 / CC-BY-SA 3.0)

Samstag, 25. Juni, 16.30 Uhr
Podiumsdiskussion: “Zum 100. Todestag von Walther Rathenau: Von Rapallo nach Mariupol? Walther Rathenau und das Verhältnis zu Russland.”

Aus Anlass des 100. Todestages des deutschen Außenministers Walther Rathenau laden der Verein Weimarer Republik e. V. und die Walther-Rathenau-Gesellschaft zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion in der Hochschule für Technik und Wirtschaft ein. Gefragt wird nach Kontinuitäten und Brüchen der deutschen Außenpolitik seit den 1920er Jahren. Das Podium schlägt einen Bogen von dem 1922 von Walther Rathenau unterzeichneten Rapallo-Vertrag zur aktuellen Neuausrichtung der deutschen Russlandpolitik und erörtert den Charakter der deutsch-russischen Beziehungen.

Es diskutieren:
Prof. Dr. Jan C. Behrends (Frankfurt/Oder und Potsdam)
Prof. Dr. Volkhard Knigge (Jena)
Dr. Gerd Koenen (Berlin)
Staatssekretärin Ana-Maria Trăsnea (Berlin)
Moderation: Prof. Dr. Martin Sabrow (Berlin und Potsdam)

Eine Veranstaltung der Walther-Rathenau-Gesellschaft e.V. in Kooperation mit
dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) und dem Verein Weimarer Republik e.V.

Veranstaltungsort
Hörsaal 001 | Hochschule für Technik und Wirtschaft,
Berlin-Oberschöneweide | Spree-Campus Wilhelminenhofstraße 75a
12459 Berlin

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