Am 25. Mai öffnen Berliner Unternehmen ihre Produktionsstätten, um Interessierten Einblick in die Entstehung ihrer Produkte zu gewähren. Viele traditionsreiche Unternehmen des alten Industriestandortes Berlins haben sich in den vergangenen Jahren daran beteiligt und das Wissen und damit die Akzeptanz von industrieller Produktion die Stadt vergrößert.
Die Lange Nacht der Industrie ermöglicht es, Einblick in die „lebendige“ Industriekultur zu nehmen, also in die Zusammenhänge von Arbeit und Produktion, (Fabrikations-)Gebäuden und deren Architektur sowie Standort und Verwurzelung mit der Region zu nehmen. Doch nicht nur aktuelle Produktionsstandorte sind einen Besuch wert, sondern auch ehemalige Fabrikationsstätten, die abgesehen von ihren baulichen zeugen ihre Spuren in der Stadtlandschaft und dem kollektiven Gedächtnis der Berliner hinterlassen haben. „Industriekultur“ meint im engeren Sinne die Kulturgeschichte des industriellen Zeitalters. Es geht darum, die unterschiedlichen Aspekte der industriellen Unternehmung im Spannungsfeld ihrer Wirkungen zu erfassen: Geschichte der Technik, Geschichte der industriellen Artefakte und deren Gestaltung, Sozialgeschichte der Arbeit, Architekturgeschichte der Produktionsstätten sowie der Unternehmer- und Arbeiterwohnungen, die Entwicklung des geografischen Raumes („Industrielle Kulturlandschaft“) sowie der Unternehmens- und Wirtschaftsgeschichte.
Den Blick in die Gegenwart erlaubt die lange Nacht der Industrie. „Erlebe Industrie live!“ versprechen die Veranstalter: „Schüler, Studierende, Arbeits- und Ausbildungsplatzsuchende, Berufstätige vom Helfer bis zum Akademiker und allgemein interessierte Menschen lernen spannende Produktionsstätten hautnah kennen und erfahren mehr über Job- und Ausbildungsperspektiven in der Industrie. Engagierte Unternehmen zeigen auf Rundgängen und in Kurzvorträgen eindrucksvoll ihre Technologien, Arbeitsprozesse und Produkte – und präsentieren sich außerdem als wichtige Komponenten der Region und attraktive Arbeitgeber.“